Arzneimittelausgaben im März
Ein Starker Anstieg
Selbst ohne Betrachtung der Impfstoffe schnellten die Ausgaben mit 3,84 Milliarden Euro um 25 % im Vergleich zum Vorjahresmonat (März 2019) in die Höhe. Dahinter stehen eine um 13,7 % gesteigerte Anzahl an Rezepten und einer Häufung der Verpackungen um 11,8 %. Zusätzlich fällt ein Trend zu größeren Packungsgrößen auf, die zu den erhöhten Ausgaben beitragen. Die Zahlen stellen die GKV-Zahlungen an die Apotheken, inklusive Mehrwertsteuer dar, nach Abzug der Abschläge der Hersteller und Apotheken sowie der Patientenzuzahlungen. Rabatt-vereinbarungen sind nicht berücksichtigt. Für das erste Quartal 2020 betrugen die Arzneimittelausgaben insgesamt 10,38 Milliarden Euro, fast 12 % mehr als im Vorjahresquartal.
Auch die Impfausgaben stiegen im März dramatisch an und erreichten für das erste Quartal 2020 insgesamt 153 Millionen Euro, dies sind rund 43 % mehr als im ersten Quartal 2019.
Obwohl für April zum Zeitpunkt der Meldung noch keine gesicherten Daten vorlagen, sprechen Apotheken von rückläufigen Arzneimittelumsätzen für den Monat April. Dieser starke Anstieg der Kosten im März und die vermutliche spätere Abschwächung im April lassen darauf schließen, dass neben der gestiegenen Akutversorgung Ärzte chronisch kranker Patienten im März die Reduktion der Frequenz von Arztbesuchen während der Corona-Pandemie anstrebten, um die Risikopatienten zu schützen.
Arznei- und Impfstoffausgaben stellen einen erheblichen und steigenden Kostenfaktor für die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland dar. Das 2011 eingeführte AMNOG-Verfahren ermöglicht eine Nutzenbewertungs-basierte Verhandlung der Kosten für patentierte neue Arzneimittel. Mit Hilfe der strategischen Unterstützung der SKC Beratungsgesellschaft haben bereits zahlreiche innovative Arzneimittel den AMNOG-Marktzugang gemeistert. Als Experten begleiten wir unsere Klienten vor allem bei den Themen Nutzendossier und -bewertung, Marktverständnis, Strategisches Pricing und Stakeholder Management.
Quellen: