Analyse der frühen Nutzenbewertung in der Indikation NSCLC in Deutschland - Welche Faktoren beeinflussen den Preis?

Zur weiteren Diskussion zum Thema "Analyse der frühen Nutzenbewertung in der Indikation NSCLC in Deutschland - Welche Faktoren beeinflussen den Preis?" laden wir Sie herzlich zu unserem Chat bei der Virtual ISPOR Europe 2020 am Montag, 16. November 2020, 16.30 Uhr – 18.00 Uhr ein.

Mo, 16.11.2020
Im Rahmen der diesjährigen Konferenz Virtual ISPOR Europe 2020 der International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes Research analysierte SKC Faktoren, die den Preis von Arzneimitteln in der kompetitiven Indikation des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in Deutschland beeinflussen. Demnach beeinflussen die Zusatznutzenkategorie und die zweckmäßige Vergleichstherapie als entscheidende Faktoren den Preis. SKC fasste die wichtigsten Ergebnisse als wissenschaftliches Poster zusammen, welches wir am 16. November 2020 bei der Virtual ISPOR Europe 2020 präsentieren.

Seit der Einführung des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) im Jahr 2011 wurden in der Indikation NSCLC bis Juni 2020 in Deutschland insgesamt 35 Nutzenbewertungsverfahren für 15 Arzneimittel vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) durchgeführt. Die Jahrestherapiekosten (netto) schwankten nach der Preisverhandlung zwischen 14.405 € und 83.980 €. Dabei sind die Kosten für Arzneimittel im Anwendungsgebiet NSCLC in den letzten Jahren konstant geblieben. Darüber hinaus bewegten sich die Netto-Preisrabatte nach der Preisverhandlung im Laufe der Jahre zwischen 12,84 % und 71,37 %.

Es wurde eine Korrelation zwischen der Zusatznutzenkategorie und dem verhandelten Rabatt festgestellt. Für Arzneimittel, denen ein Zusatznutzen zugesprochen wurde, waren die verhandelten Rabatte niedriger. Dabei nahmen die verhandelten Rabatte mit steigender Zusatznutzenkategorie ab. Umgekehrt war eine niedrigere Zusatznutzenkategorie mit einem höheren verhandelten Rabatt verbunden. Somit hat die Zusatznutzenkategorie im Anwendungsgebiet NSCLC in Deutschland auch einen großen Einfluss auf die Jahrestherapiekosten der Arzneimittel. Außerdem zeigte sich, dass NSCLC-Arzneimittel, die auf die ALK/ROS1-Mutation abzielen, im Vergleich zu anderen Wirkmechanismen niedrigere verhandelte Rabatte erzielten. Ein weiterer Faktor, der sich auf den Preis auswirkte, waren die Kosten der zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT). Niedrigere Kosten der zVT im Zusammenhang mit einer niedrigeren Zusatznutzenkategorie waren mit niedrigen Jahrestherapiekosten verbunden. Insgesamt hängt das Ergebnis der Nutzenbewertung im Anwendungsgebiet NSCLC in Deutschland von mehreren Faktoren ab, die kritisch bewertet werden sollten, um einen erfolgreichen Marktzugang zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zu diesem Thema laden wir Sie zur Online-Diskussion bei der Virtual ISPOR Europe 2020 ein, die am 16. November 2020 zwischen 16:30 Uhr und 18:00 Uhr stattfinden wird.

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