Studie der Mayo-Clinic: Digital Health wirkt

Mo, 18.05.2015
Digital Health ist eines der interessantesten und dynamischsten Spielfelder in der Gesundheitswirtschaft. Vieles wird ausprobiert, die Ideen und Geschäftsmodelle sprießen wie Pilze aus einem feuchten Waldboden und die Investoren sind hochaktiv, um „The Next Big Thing“ keinesfalls zu verpassen. Allerdings ist unklar, ob und unterwelchen Umständen es gelingen kann, tatsächliche Wertschöpfung im Cyberspace zu generieren. Es gibt sehr viel offene Fragen und so gut wie keine Antworten. Interessanterweise hat jetzt in einer Studie der renommierten amerikanischen Mayo-Clinic ein wissenschaftliches Team nachweisen können, dass digital basierte Interventionen ausgezeichnet geeignet sind, um Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren zu betreuen und zielgerichtet zu steuern. In einer Metaanalyse von publizierten Studien zeigte sich, dass klinische Parameter wie zum Beispiel das Körpergewicht, der Body Maß Index (BMI) und insgesamt die kardiovaskuläre Morbidität signifikant abgesenkt werden konnten und die digital betreuten Patienten besser abschnitten, als die herkömmlich versorgt. Dies bestätigt die Hypothese, dass erfolgreichen Geschäftsmodellen ein tiefes klinisches Verständnis zugrunde liegen muss und dass sich die im digitalen Konsumgütergeschäft gemachten Erfahrungen nicht eins zu eins auf das Gesundheitswesen übertragen lassen.

Mehr: http://www.mayoclinicproceedings.org/article/S0025-6196%2815%2900073-7/fulltext

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