Mehr Transparenz bei Medikamentenpreisen – Ohne Argumente kein Geld

Mi, 29.06.2016
Rund um den Globus bescheren steigende Kosten im Gesundheitswesen Politik und Patienten zunehmend Besorgnis. Vor allem undurchsichtig strukturierte Preise und rapide Preiserhöhungen für Medikamente stellen sich als eine der großen Herausforderungen der modernen Medizin dar. Die Kluft zwischen dem, was wir leisten können und dem,  was wir bezahlen können wird besorgniserregend groß. Nun werden erste Stimmen in der US-Politik laut, dass dieser Entwicklung entgegenzuwirken sei.

Laut FiercePharma soll Vermont nun als Vorreiter einen Gesetzesentwurf verabschiedet haben, welcher vorsieht, dass Pharmaunternehmen, die eine massive Preissteigerung ihrer Produkte verantworten, gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Preisneugestaltungen unter Gesichtspunkten der Nachvollziehbarkeit zu erläutern. Wie nicht anders zu erwarten, erfährt dieser politische Richtungswechsel von Seiten der Pharmaunternehmen heftigen Gegenwind. Der Lobbyistenverband der US-amerikanischen Pharmaindustrie PhRMA argumentierte, dass die finale Preisgestaltung in den Händen der Zwischenhändler liege. Des Weiteren würden momentan gewährte Preisrabatte für benachteiligte Gruppen im Zuge der politischen Entwicklung sicherlich nicht länger tragbar sein, so die PhRMA.

Die zukünftige Entwicklung bleibt daher mit Spannung abzuwarten. Für die Schlacht um die Medikamentenpreise wird nun aufgerüstet, jedoch sicherlich unter unterschiedlichsten Bedingungen.

Ob die finanzielle Übermacht der Pharmaindustrie siegreich vom Feld ziehen wird oder sich doch Staat und Patientenlobby durch legislative Hürden schützen können, werden die kommenden Jahre zeigen.

Lesen Sie mehr: http://www.fiercepharma.com/pharma/vermont-backs-bill-for-increased-drug-pricing-transparency
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