“Let’s make America the country that cures cancer once and for all” – IBM Watson Health und VA verkünden Kooperation

Fr, 14.10.2016

Erst kürzlich gab Präsident Barack Obama in seiner The Union of the State-Ansprache bekannt, dass Vize-Präsident Joe Biden als Vorsitzender des neu initiierten Cancer Moonshoot Programms eingesetzt wird: ein staatliches mit über einer Milliarde Dollar gefördertes Forschungsprogramm, welches sich als ambitioniertes Ziel die Heilung von Krebserkrankungen gesetzt hat. Nun folgte eine ebenfalls vielversprechende Verlautbarung von IBM Watson Health und der Veteran’s Administration der Vereinigten Staaten (VA). IBM und das VA planen eine Kooperation im Rahmen des Programms für Patienten für individuelle Krebstherapien, welches über 10.000 krebskranken amerikanischen Soldaten zu Gute kommen soll.

Mit Hilfe der technischen Ressourcen von IBM Watson plant das VA das Genom von ca. 100 Patienten monatlich auf therapierbare Krebsmutationen zu analysieren. Die Zahl der Untersuchten solle im Laufe der nächsten zwei Jahre sogar auf 800 Krebspatienten monatlich gesteigert werden, so der Vize-Präsident von IBM Watson Steve Harvey.

Auch wenn die häufigste Ursache von Krebserkrankungen in der genetischen Mutation liege, sei aufgrund des enormen Datenvolumens eine präzise mutationsgerichtete Therapie häufig eine große Herausforderung, so der Untersekretär der VA Dr. David Shulkin. In Zukunft sollen Patienten für eine molekulargenetische Untersuchung durch die Ärzte der VA selektiert und mittels Watsons Analysefähigkeiten auf potentiell krebserregende Mutationen gescreent werden. Doch das ist nicht alles: des Weiteren soll Watson basierend auf seinen Analyseergebnissen eine Auflistung infrage kommender Therapien erstellen und mit Evidenzgraden und Verlinkungen zu laufenden Studien versehen. Dieses angestrebte Procedere könnte die momentan durchgeführten molekularen Tumorkonferenzen ersetzen und den Diagnostik- und Therapieprozess beschleunigen.

Die Bedeutung der Krebsforschung für Veteranen, die mit 3,5% aller Krebserkrankungen in den U.S.A. ein überdurchschnittlich betroffenes Patientenkollektiv darstellen, ist nicht von der Hand zu weisen. So erklärt sich auch, dass die VA allein im Jahr 2015 über 52 Millionen US-Dollar in über 250 Forschungsprojekte zur Krebserforschung und -prävention investiert hat. Aber auch IBM zeigt ein immenses Engagement auf dem Feld der Krebsforschung; so gab das Unternehmen bereits im April bekannt, dass es zusammen mit der American Cancer Society einen virtuellen Ratgeber für Krebskranke basierend auf der Watsontechnik entwickeln wird.

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