Der Einfluss digitaler Gesundheits-Apps steigt! – und verspricht signifikante Einsparungspotentiale
Die Untersuchung ergab ein potenzielles Einsparungsvolumen von ca. $7 Milliarden der jährlichen Gesundheitsausgaben der USA. IQVIA bezog sich dabei auf Gesundheits-Apps sowie tragbare Sensoren (z.B. digitale Armbänder oder Smartwatches) aus 5 Hauptkategorien: Diabetes-Prävention, Diabetes-Behandlung, Asthma, kardiologische Rehabilitation sowie pulmonale Rehabilitation. Die vielversprechende Zukunft digitaler Gesundheits-Apps wird zusätzlich von Investitionsentscheidungen etlicher Kapitalanleger untermauert: das Investitionsvolumen der ersten drei Quartale des Jahres 2017 lag bei $4,7 Milliarden und überstieg damit das Volumen des gesamten letzten Jahres.
Auch der medizinische Nutzen im Rahmen der evidenzbasierten Medizin ist laut IQVIA gegeben. Zurzeit schließen fast 900 klinische Studien den Gebrauch digitaler Gesundheits-Apps und tragbarer Sensoren ein – 540 davon alleine in den USA. Die höchste Evidenz wird dabei im Bereich der Diabetes, Depression und Angststörungen verzeichnet. Finanziert werden diese Studien zum Großteil von Institutionen der Patientenpflege und nicht, wie bei Arzneimitteln und medizinischen Hilfsmitteln üblich, von Pharma- oder MedTech-Unternehmen.
Der nächste Schritt in der Entwicklung liegt laut IQVIA in der Implementierung digitaler Biomarker, die analog zu biologischen Markern und therapierelevanten Quantifizierungen zur Stratifizierung der Patienten anhand der Symptome eingesetzt werden. Zusätzlich könnten diese zukünftig eine Rolle als Surrogat-Parameter in klinischen Studien spielen. Die größte Unsicherheit im Bereich der Gesundheits-Apps liegt jedoch in dem, generell jegliche Form von Apps betreffenden, unvorhersehbaren Nutzerverhalten nach erfolgreichem Download – die meisten Apps werden nur wenige Male genutzt und fungieren schon bald als (metaphorischer) Staubfänger des Home-Screens.
Auch für den Marktzugang von Digital Health Lösungen ist hinreichende Evidenz notwendig. Selbst „Standalone-Software“, wie z.B. Gesundheits-Apps, können als Medizinprodukte gelten und unterliegen damit denselben Marktzugangs-Anforderungen wie sonstige medizintechnische Produkte. Pilotprojekte einzelner Krankenkassen zeigen, dass die Erstattung von Digital Health-Angeboten bereits heute möglich ist, sofern beim Marktzugang die Perspektive der GKV hinreichend berücksichtigt wird. SKC versteht sich als führender Partner zu Fragen des Marktzugangs, der Marktexploration und -weiterentwicklung sowie zur strategischen Positionierung in einem digitalisierten Gesundheitsmarkt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.biopharmadive.com/news/digital-health-impact-apps-iqvia-quintiles-report/510250/
https://www.healthcaredive.com/news/digital-health-could-be-saving-7b-today-report-says/510453/