EU-HTA-Behörden immer noch in Findungsphase

Takeaways der letzten Veranstaltungen der Koordinierungsgruppe und der deutschen HTA-Institutionen

Mi, 29.11.2023
Im Zeitraum zwischen dem Ende des EUnetHTA 21-Service-Vertrages am 16. September 2023 und dem Inkrafttreten der EU-HTA-Verordnung am 12. Januar 2025 ("Gap Years") soll der methodische und organisatorische Rahmen für den EU-HTA-Prozess en detail gesteckt werden. Maßgeblich dafür werden die sogenannten Durchführungsrechtsakte (engl. Implementing Acts) sein, welche die Einzelheiten zum Prozess rechtsicher verankern sollen. Diese Implementing Acts werden von der Europäischen Kommission auf Empfehlung der Koordinierungsgruppe der Mitgliedstaaten für HTA erlassen. Der erste Implementing Act zum Joint Clinical Assessment (JCA) wird noch in diesem Jahr erwartet.

HTA-Koordinationsgruppe der Mitgliedstaaten

Am 16. November 2023 fand das sechste Meeting der HTA-Koordinationsgruppe der Mitgliedstaaten statt. Primär lagen jedoch die Diskussionen zu den ersten Implementing Acts nicht auf der Agenda, stattdessen stand die gemeinsame Zusammenarbeit der Koordinationsgruppe in Form der Etablierung von Standard Operating Procedures (SOPs) und Setzung von Prioritäten bei der freiwilligen gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen den HTA-Institutionen der Mitgliedstaaten, welche jeweils im weiteren Rahmen jedoch nicht genauer bekannt gegeben wurden, im Vordergrund.

Informationsveranstaltung der deutschen HTA-Institutionen

Der G-BA, das IQWiG und das Bundesministerium für Gesundheit haben zudem im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 10. November 2023 gemeinsam mit Klinikern, Patienten und Industrievertretern die Auswirkungen des EU-HTA-Prozesses auf den deutschen HTA-Prozess diskutiert. Das Ziel sei hier ein nahtloses Alignment der Prozesse, die deutschen Behörden erklärten jedoch, dass noch ein bis zwei Jahre vergehen könnten, bis umfassend geklärt sei, wie die AMNOG-Zeitpläne abgestimmt werden und welche Auswirkungen der JCA-Bericht auf das System haben wird. Als Begründung wurden die bisher nicht einzuschätzenden Auswirkungen der Implementing Acts genannt. Klar sei jedoch bereits jetzt, dass die nationalen Systeme spätestens 2026, d.h. dann, wenn die ersten JCA-Reports vorliegen, vollständig angepasst sein müssen.

Durch die Reaktion der deutschen Behörden und dem aktuellen Arbeitsstand der HTA-Koordinierungsgruppe wird klar, mit welch großen Unsicherheiten die Etablierung des EU-HTA-Prozesses und die damit verbundenen Auswirkungen auf das deutsche AMNOG-System derzeit noch behaftet sind. Umso wichtiger ist es für die Industrie, anhand der bestehenden Informationen bereits jetzt strategische Vorbereitungen einzuleiten. Mit SKC bleiben Sie weiterhin über alle relevanten Entwicklungen und Auswirkungen des Implementierungsprozesses informiert. Wenn Sie Interesse an einer detaillierten Analyse des JCA-Dossier Templates und dessen Implikationen auf den AMNOG-Prozess haben oder einen strategischen Partner suchen, um Ihr Unternehmen EU-HTA-ready zu machen, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. Wir sind die Market Access Special Forces.

Quellen:

Über den Autor

Ihr Ansprechpartner  Joey Rehkopf
Joey Rehkopf
M.Sc. Molekulare Mikrobiologie
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